Grundwissen über die Juden, den Staat Israel und die damit verbundene biblische Herausforderung für Christen

Das Judentum, die Juden, das Land Israel

Abraham: Biblische Berichte: Gott ruft einen Mann heraus aus einer götzendienerischen Umgebung. Abraham vertraute Gott völlig, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet. Aus ihm sollen hervorkommen Nachkommen wie Sand am Meer, und durch ihn und seinen Samen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. Bundesschluss, Juden sind das Volk des Bundes.  Sein Enkel  Jakob bzw. mit neuem Namen Israel, d.h.Gottesstreiter, wird zum Stammvater der Israeliten (=Hebräer = Juden).

Landverheißung für  Abraham: Genesis 15,18: Vom Bach Ägyptens bis zum Euphrat. Unter David und Salomon erreicht. Die Landbeschreibung des Propheten Ezechiel (47,13-20) für die 12 Stämme Jakob ist  kleiner, umfasst aber ein größeres Gebiet als das heutige Land Israel. Eigentlich gehört das Land dem Herrn: U.a. Levitikus 25,23 sagt, dass der Herr Eigentümer bleibt und die Israeliten Beisassen bei ihm sind.

Die Geschichte des Volkes Israel beginnt mit dem Auszug aus  Ägypten und mit Mose: Das Volk, das auf die Verehrung des einzigen ewigen Gottes JHWH und auf das Halten des Gesetzes (der Thora) verpflichtet ist. Immer wieder Reinigung vom Götzendienst durch Notzeiten: Die Nation sollte doch den Messias hervorbringen!

Tempeldienst: Tragbares Heiligtum Stiftshütte in der Wüste, Tempel Salomons, zerstört durch Nebukadnezar, 2. Tempel Esras, verschönert durch Herodes , zerstört durch den Römerkaiser Titus 70 n.Chr.

 

Judentum nach Christus, Judentum ohne Tempel

Zeitalter des Talmud und des rabbinischen Judentums

In den Gelehrtenschulen in Palästina und Babylonien entstand der Talmud, der die Anwendung des Gesetzes in allen möglichen Lebenslagen kommentierte und neben der Bibel ein einigendes Band zwischen den Juden in allen Ländern der Zerstreuung wurde. Die Verbindung zu den Juden in Palästina war durch Reisende immer da und zu politisch günstigen Zeiten gab es Zuzug dorthin. Viele Jahrhunderte lang waren aber die Gelehrtenschulen in Babylonien das Hauptgremium in allen Glaubensfragen.

Diaspora = Zerstreuung

(Hebräisch: Galut): Juden über die Welt verstreut

Die Juden waren in christlichen Ländern diskriminiert, aufgehetzten Aggressionen ausgesetzt und oft vertrieben worden, oft ermordet, sie erlitten vielerlei Einschränkungen und Berufsverbote. Als Folge der  Aufklärung kam in Mitteleuropa ca. 1870 die völlige Gleichberechtigung mit einer Explosion jüdischen Schaffens in  Wissenschaft und Kunst. Die religiöse Verfolgung wurde vom rassischen Antisemitismus abgelöst, der  im Holocaust seinen furchtbaren Höhepunkt fand. Vielen von uns ist dieser Antisemitismus bewusst oder unbewusst weitervererbt worden. Christen sollten ihn im Gebet ans Licht bringen, umkehren und bedenken, dass geschrieben steht: Wer euch(die Juden) antastet, tastet meinen (a.Ü. seinen) Augapfel an. (Sacharja 2,12) Und in Matthäus 25 spricht Jesus vom Gericht über die Nationen, die seine Brüder schlecht behandelt haben.

In islamischen Ländern  gab es oft längere gute Zeiten mit einer sich gegenseitig befruchtenden Kultur, in der die Juden und Christen als Menschen 2. Klasse mit Sondersteuern geduldet wurden, aber von Zeit zu Zeit da und dort auch harte Verfolgungen mit Bekehrungszwang.

Schmelztiegel Israel heute:
Europäische Juden (Aschkenasen) und orientalische Juden (Sefarden); mit Hut, mit Kippa, mit Schläfenlocken oder modern; dunkelhäutige Äthiopier; Freidenker, Bibelgläubige und streng Orthodoxe und ständig neue Einwanderer, die Wohnung und Arbeit benötigen. Der Staat hätte genug Arbeit auch ohne die Probleme von außen. In der Küche und in den Volkstänzen merkt man die Vielfalt der Diaspora. Die uralte hebräische Sprache wurde wieder lebendig und verbindet alle. Hier nur eines der zahlreichen biblischen Prophetenworte, die die Wiedersammlung vorhersagen:

Jes 43,5 mit einigen erfüllten Details:

Vom Osten bringe ich deine Kinder herbei

    1. Bagdad, Persien, Indien, sogar China

Vom Westen her sammle ich euch

    1. Sammeln von Holocaustüberlebenden auf überfüllten Schiffen, vielleicht steht noch eine weitere Erfüllung aus.

Ich sage zum Norden: Gib her!

    1. Bis zum Zerfall der Sowjetunion hatten Juden, die von dort ausreisen wollten, sehr große Probleme

und zum Süden: Halte nicht zurück!

    1. Luftbrücken für Jemen und in Geheimoperationen für äthiopische Juden

Die jüdischen Feste: 

Einige stehen als „ewige Ordnung“ im Gesetz Mose: Pessach (Passah) zum ersten Frühlingsvollmond, an dem man sich des Auszugs aus Ägypten erinnert . (Im neuen Testament Zeit der Kreuzigung und Auferstehung Jesu)

7 Wochen später Schawuot, (=Wochenfest), Dank für die erste Weizenernte und das Gesetz ( Im N.T. Pfingsten)

und im September-Oktober Sukkot (das Laubhüttenfest, letzte Ernte) und Jom Kippur(Versöhnungstag).

Dazu kamen geschichtliche Befreiungsfeste: Chanukka im Dezember (Makkabäerkriege) und  Purim im Febr/ März, nach dem biblischen Buch Esther. Und ein Fest ist jede Woche der Schabbat.